Alarm im Hafen
Rezension: "Alarm im Hafen"
Rezensentin: Hannah Zindel
Robert Elmer: Alarm im Hafen
Zum Buch:
Das Buch ist im Jahr 2007 im Francke-Buchhandlung Verlag als Taschenbuch erschienen. Es umfasst 256 Seiten und kostet zurzeit 4,95 €. Es wird empfohlen für Kinder ab 12 Jahren.
Zum Inhalt:
Endlich! Der Zweite Weltkrieg hat für die Dänen ein Ende. Die Deutschen gehen nach Hause. Auf den Straßen wird gefeiert, gesungen und getanzt. Dänische Fahnen werden geschwungen und die Freude ist überall unermesslich groß. Doch spät abends klopft es noch mal bei Andersens an der Tür. Peter öffnet, doch es ist niemand da, aber es liegt ein kleiner Zettel vor der Tür, der an seinen Vater adressiert ist. Peters Katze Tiger schlüpft zur Tür hinaus und läuft auf die Kreuzung als gerade ein deutscher Armeelaster über die Straße fährt. Ohne zu bremsen fährt er über die Katze. Doch Tiger überlebt. Aber Peters Hass auf die Deutschen wird dadurch erneut geschürt. Der Zettel wird über dieses Ereignis erstmal vergessen. Am nächsten Tag befindet sich ganz Helsingor auf dem Weg zum Hafen. Die nach Schweden geflohenen dänischen Soldaten kehren heim. Auf dem Weg zum Hafen fällt Peter der Zettel wieder ein. Sein Vater liest: Wenn Morton zurückkommt, brennt er. Onkel Morton war nach seiner Flucht aus dem Gefängnis mit seiner Freundin Lisbeth nach Schweden geflohen. Peter und Elises Vater nimmt diese Drohung nicht ernst, er hält es für einen schlechten Scherz. Der Krieg ist schließlich vorbei. Es ist so wieso schon zu spät, denn Onkel Morton ist mit seinem Boot, der Anna-Marie, und Lisbeth bereits aus Schweden zurückgekehrt. Zu Peters großem Bedauern hat er seinen besten Freund Henrik und dessen Familie nicht mitgebracht. Henrik ist Jude und musste schon 1943 nach Schweden fliehen. Jetzt ist sein Vater krank, deshalb ist seine Familie noch nicht da. Auch Onkel Morton kümmert sich nicht weiter um den Zettel, den Peter gefunden hat. Er hat anderes im Kopf, denn er und Lisbeth wollen schon sehr bald heiraten. Doch tatsächlich steckt jemand Onkel Mortons Boot in Brand. Peter und Elise bemerken den Brand und können dadurch das Schlimmste verhindern. Doch das Steuerhaus ist komplett zerstört und muss erneuert werden. Noch immer glauben die Erwachsenen nicht an einen Zusammenhang zwischen dem Zettel und dem Brand. Doch Peter hat bereits einen Verdacht. Er hat Keld Poulsen im Hafen gesehen und der hat schließlich auch noch eine Rechnung mit ihnen offen. Zum Glück kommt wenigstens Henrik doch noch aus Schweden zurück. Allerdings ohne seine Eltern, er muss solange bei Peter wohnen. Doch das macht den Freunden nichts aus. Außerdem hat Elise nach dem Brand einen Schuh aus dem Meer gefischt. Möglicherweise gehört der dem Täter. Dann taucht ein zweiter Zettel auf: Macht euch nicht die Mühe, das Boot zu reparieren. Peter glaubt immer noch, dass Keld der Täter ist und er wagt sich mit Henrik in die Höhle des Löwen. Sie gehen zu Keld nach Hause und hoffen dort den Schuh mit Kelds Schuhen vergleichen zu können. Doch es gelingt ihnen nicht. Sie finden auch keine Schriftprobe von Keld, mit der sie die Schrift auf den Zetteln hätten vergleichen können. Doch Henrik belauscht ein Gespräch zwischen Keld und seinem Vater, der von der Polizei gesucht wird. Alles was er hört ist etwas wie "Freitag in zwei Wochen....das Boot....Benzin besorgen" Aber ist Keld wirklich der Täter?
Eine spannende Geschichte, die zeigt, dass der Krieg nicht über Nacht plötzlich vorbei ist. Und die auch zum Nachdenken anregt: Kann man nach einem Krieg seinen Feinden vergeben? Kann man Geschehenes vergessen? Symbolisch für ganz Dänemark beginnt auch Onkel Morton mit Lisbeth zusammen einen Neuanfang, den er mit seiner Hochzeit, aber auch mit einer Schiffstaufe beginnt. Die Taufe soll eigentlich Peter vornehmen, doch er präsentiert jemanden, den niemand erwartet hätte, der das Schiff taufen soll.
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