Blackout

Rezension: "Blackout"
Rezensentin: A. Lehmann

Andreas Eschbach: Blackout

Zum Buch:
"Black Out" von Andreas Eschbach erschien im Mai 2010 als gebundene Ausgabe beim Arena-Verlag. Der Roman umfasst 461 Seiten und kostet derzeit 17,95 Euro. Die Fortsetzung "Hide Out" wird voraussichtlich im November 2011 erschienen und bei einem Umfang von 480 Seiten 16,99 Euro kosten.

Zum Inhalt:
Kyle und Serenity Jones führen auf den ersten Blick ein ganz gewöhnliches Leben. Doch ihr Vater Jeremiah Jones ist alles andere als normal. Jeremiah war einst ein Vordenker und Visionär, doch er hat auch die Gefahr in der geheimen, neuesten Errungenschaft der Technik erkannt. Zusammen mit einer Gruppe Gleichgesinnter ist er nun auf der Flucht vor denen, die ihm nach dem Leben tracht, weil er sich den neuesten Entwicklungen gegenüber verschließt. Als Kyle und Serenity beschließen, ihn zu suchen, steht plötzlich der fremde Junge vor ihrer Tür, Christopher. Er fleht die beiden an, ihn zu ihrem Vater zu bringen. Es stellt sich heraus, dass er das sogenannte "Computer Kid" ist, einer der berühmtesten Hacker überhaupt. Die Geschwister ahnen nicht, auf welche Jagd sie sich einlassen, als sie sich schließlich bereit erklären, Christopher mitzunehmen. Denn Christopher ist einer der ersten Menschen, an dem jene technische Neuheit ausprobiert wurde von der die meisten Leute noch nicht einmal ahnen, und die, die ihn jagen, wollen ihn um jeden Preis wieder gefangen nehmen. Nur nach und nach gelingt es den Geschwistern, mehr von Christopher zu erfahren und allmählich begreifen sie, wie übermächtig und allgegenwärtig der Gegner ist. Haben sie überhaupt noch eine Chance, ihrem drohenden Schicksal zu entkommen?

"Black Out" ist mit seinen 460 Seiten kein dünnes Büchlein, durch die Druckweise aber wirkt der Roman erst wie ein richtig schön dicker Schmöker. Auch der bekannte Name "Eschbach" verheißt Gutes und so habe ich mich mit entsprechend hohen Erwartungen ans Lesen gemacht. Der Roman steigt auch gleich sehr spannend ein, denn das erste Kapitel ist ein Blick in die Zukunft, ein Ausschnitt mitten aus dem kommenden Geschehen, der mit einem fürchterlichen Cliffhanger endet, sodass man einfach weiter lesen muss. Allerdings geht die Geschichte dann erst mal ein Stückchen zurück, zum Anfang der Geschehnisse oder zumindest zu dem Punkt, wo Kyle und Serenity in das Geschehen einbezogen werden. Nun wird zuerst einmal ein wenig der relativ normale Alltag der Geschwister geschildert, der nur durch die Andeutungen auf den verschwundenen Vater etwas aufgepeppt wird. Zum Glück dauert diese Passage nicht allzu lange. Bald taucht Christopher bei den Geschwistern auf und als die drei sich auf den Weg machen, beginnt auch schon die wilde Hetzjagd quer durch die Vereinigten Staaten.

von dieser Stelle an wechselt die Geschichte zwischen der eigentlichen Handlung, dem was in der Gegenwart geschieht, und Christophers Erklärungen hin und her. Nur stückchenweise gibt dieser den Geschwistern seine Vergangenheit preis, und die Gründe, die ihn zu den beiden geführt haben. Auf diese Weise dauert es sehr lange, bis auch der Leser endlich alle Hintergründe kennt und wenn es so weit ist, ist die Geschichte schon beinahe zu Ende und es kommt schnell zu einem actionreichen Finale des ersten Bandes. Durch die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit möchte man immer weiter lesen, weil man erfahren will, wie es in der jeweils anderen Zeit weitergeht. Tatsächlich bleiben auch keine Geheimnisse aus Christophers Vergangenheit offen und der Leser ist am Ende vollkommen informiert, sodass man sich schon denken kann, dass es im zweiten Band erst richtig zur Sache geht.

Fazit: "Black Out" ist gedrucktes Actionkino. Eschbach versteht es hervorragend, richtige Bilder vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. Vielleicht hätte er am Anfang noch ein wenig kürzen könne, doch die Geschichte läuft sich dann sehr schnell warm und plötzlich folgen die Ereignisse Schlag auf Schlag und lassen einen bis zur letzten Seite nicht mehr los.

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