Caius, der Lausbub aus dem alten Rom
Rezension: "Caius, der Lausbub aus dem alten Rom"
Rezensentin: Hannah Zindel
Henry Winterfeld: Caius, der Lausbub aus dem alten Rom
Zum Buch:
Das Buch ist im Juli 1986 als Sonderausgabe im cbj Verlag erschienen. Es umfasst 384 Seiten und kostet derzeit 12,50 €.
Zum Inhalt:
Berühmte Kaiser, Feldherren, das Kolosseum, das sind wohl die ersten Dinge, die einem einfallen, wenn man an die Römer denkt. Doch es gab auch damals ein anderes Leben abseits von Krieg, Diktatur und Gewalt. Es gab das ganz normale Familienleben. Natürlich unterschied es sich schon sehr von dem heutigen normalen Leben. Doch es gab auch Kinder und Kinder, egal in welcher Zeit sie leben, unterscheiden sich kaum. Sie haben die gleichen Sorgen und Nöte, z.B. mit der Schule oder den Eltern, und sie freuen sich oft auch über dieselben Dinge. Um Kinder geht es auch in dem Buch "CAIUS, der Lausbub aus dem alten Rom". Es ist ein Sammelbuch und beinhaltet alle drei Abenteuer die Caius und seine Freunde im alten Rom erleben.
Caius, Mucius, Rufus, Flavius, Antonius, Julius und Publius, das sind die Freunde und Schulkameraden. Ihr Lehrer ist Meister Xanthos. Bei ihm verbringen sie den ganzen Tag, denn die Schule dauert von früh morgens bis spät abends und er unterrichtet sie in allen Fächern. An so einem ganz normalen, langweiligen Schultag kommt es kurz vor Ende des Unterrichts zum Streit zwischen Caius und Rufus. Rufus hat 'Caius ist ein Dummkopf' auf seine Schreibtafel geschrieben und sie vor der Klasse aufgehängt. Daraufhin hat Caius den Vater von Rufus beleidigt, der gerade eine wichtige Schlacht verloren hat. Nun ist eine ordentliche Rauferei im Gange, die Xanthos schnell beendet. Er wirft Rufus aus der Schule. Am nächsten Morgen erleben die Schüler eine Überraschung. Ihr Lehrer ist nicht da. Sie finden ihn gefesselt in seinem Kleiderschrank. Seine ganze Wohnung ist verwüstet. Außerdem fehlt nicht nur Rufus, sondern auch Caius. Da Meister Xanthos sich erst einmal erholen will, machen die Freunde sich auf, um Caius zu suchen. Auf dem Weg zu ihm, kommen sie am Minervatempel vorbei und entdecken, dass jemand 'Caius ist ein Dummkopf' an die Wand geschrieben hat. Das ist ein schlimmes Vergehen, denn der Tempel ist vom Kaiser selbst geweiht wurden. Natürlich fällt der Verdacht sofort auf Rufus. Er wird auch verhaftet, doch er beteuert seine Unschuld. Nun ist es an den Freunden die zu beweisen und ihn zu retten. Eine Spur führt zu Lukos, einem Hellseher, der gegenüber der Schule wohnt, eine andere Spur führt zu Exkonsul Tellus. Doch warum sollte einer von ihnen so etwas tun? Zusammen mit ihrem Lehrer Xanthos kommen die Freunde einem großen Geheimnis auf die Schliche.
Das zweite Abenteuer beginnt damit, dass die Freunde ihrem Lehrer Xanthos zum Geburtstag einen taubstummen Sklaven schenken wollen. Für einen besseren hat ihr Geld nicht gereicht. Xanthos ist da von wenig begeistert und will, dass sie den Sklaven zurückbringen. Doch der Sklavenhändler ist verschwunden. Sie beschließen den Sklaven zur Polizei zu bringen, doch da beginnt dieser plötzlich zu sprechen. Er hat sich nur aus Angst taubstumm gestellt. Er ist eigentlich als Bote nach Rom gekommen. Er soll einen Brief überbringen, doch als er heimlich gelauscht hat, hat er gehört, dass er nach Zustellung des Briefes umgebracht werden soll. Kehrt er aber zurück ohne den Brief überbracht zu haben, wird er auch getötet. Deshalb ist er geflohen. Gladiatoren haben ihn aufgegriffen und an den Sklavenhändler verkauft. Sein Herr führt Böses im Schilde. Ein Senator soll umgebracht werden und der Brief ist eine Botschaft an die Mörder. In ihm steht, welcher Senator das Opfer sein soll. Das erschreckt die Jungen sehr und mit Hilfe ihres Lehrers wollen sie versuchen die Nachricht zu entschlüsseln. Schließlich sind alle ihre Väter Senatoren. Aber erst einmal müssen sie den Brief wieder finden, den der Sklave auf seiner Flucht in einem Keller verloren hat. Ihre Bemühungen gipfeln in einer nächtlichen Verfolgungsjagd, die damit endet, dass Antonius den Löwen zum Fraß vorgeworfen werden soll. Doch zum Glück findet er stattdessen einen alten Freund wieder. Mucius findet einen Schatz, was ihm aber erst später klar wird, als Caius und seine Familie wegen dieses Schatzes in die Verbannung geschickt werden sollen.
Zu Beginn des dritten Abenteuers erhalten die Freunde die schreckliche Nachricht, dass Caius tot sei. Eigentlich wollte er nur Freikarten für das nächste Wagenrennen ihres Idols besorgen. Doch durch einige unglückliche Umstände ist es dazu gekommen, dass der Kaiser annimmt, dass Caius ihn töten wolle, deshalb muss Caius sterben. Sein eigener Vater hat ihn vergiftet. Doch den Freunden kommt das seltsam vor und tatsächlich liegt Caius lebend im Sarg. Seine Freunde befreien ihn, doch bevor sie ihn verstecken können, werden sie von der Geheimpolizei überrumpelt und eingesperrt. Nun hängt alles von dem großen Rennen ihres Idols ab, denn der Kaiser macht ihr Leben von einem Sieg abhängig.
Sehr spannende Kriminalgeschichten für Kinder, in der sie gleichzeitig etwas über das alte Rom erfahren und auch eine Vorstellung da von bekommen, wie Kinder damals gelebt haben könnten. Außerdem zeigt es, dass wahre Freundschaft damals schon genauso wichtig war wie heute. Die einzelnen Charaktere sind sehr schön herausgearbeitet. Jeder der Jungen hat sein eigenes Charaktermerkmal, so dass es trotz der sieben Personen leicht ist, sie auseinander zu halten. Für kleine Krimi-Fans ist das Buch sehr zu empfehlen.
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