Der blinde Passagier
Rezension: "Der blinde Passagier"
Rezensentin: Hannah Zindel
Alfred Weidenmann: Der blinde Passagier
Zum Buch:
Das Buch ist im Jahr 1996 in neuer Auflage im Loewe Verlag erschienen. Es umfasst 340 Seiten und ist im Moment nur gebraucht zu erhalten.
Zum Inhalt:
Die Schimmelpfennigs werden bestohlen. Und das auch noch an Weihnachten. Hauptverdächtig ist der Untermieter Sang Ping, der erst geheimnisvollen Besuch von zwei Fremden hatte und dann auch heimlich verschwunden ist. Da die Polizei sich wegen der Feiertage untätig zeigt, beschließt Peter, der Sohn des Hauses, selber auf Verfolgungsjagd zu gehen. Er hat belauscht das Sang Ping nach Frankfurt wollte. Peter hat dort einen Onkel. Der wird eilends unterrichtet und erwartet seinen Neffen am Flughafen. Doch noch auf dem Rollfeld sieht Peter den Untermieter in ein anderes Flugzeug einsteigen und geht mit an Bord. Erst in der Luft bemerkt er, dass derjenige, den er in das Flugzeug gefolgt ist, gar nicht der Untermieter ist. Er sieht ihm nur von hinten sehr ähnlich. Doch im Moment kann er nichts tun, denn das Fugzeug ist schon in Dakar. Wegen des Wetters hat die Maschine dort einen Tag Aufenthalt. Damit Peter durch den Zoll und die Passkontrolle kommt, gibt eine Frau ihn als ihren Sohn aus. Das ist eigentlich nicht gelogen, denn der Pilot selbst, hat Peter als Sohn der Frau angesehen, die schon im Flugzeug neben ihm saß. Die Beiden haben ihm nur nicht widersprochen. Er fliegt also erstmal weiter bis nach Rio. Dort lernt er einen jungen Mann kennen, der mit ihm viel Geld verdienen will. Denn gerade jetzt über die Feiertage kommt so eine Geschichte, in der ein Junge als blinder Passagier um die Welt fliegt, gut an. Viele große Firmen wollen mit Peter Werbung machen. Peter ist es recht, denn er will natürlich lieber noch etwas von der Welt sehen, als einfach so von Rio wieder nach Hause zu fliegen. So reist er mit Herrn Sola, dem jungen Mann, über Südamerika nach Hawaii und von dort nach Japan. Doch kann er Herrn Sola wirklich vertrauen oder will der ihn nur ausnutzen? Zum Glück trifft er auf seiner Reise noch viele hilfsbereite Menschen, findet überall Freunde und trifft am Ende sogar noch auf Sang Ping. Wer konnte schon damit rechnen, dass der in Wirklichkeit ein König ist? Frau Schimmelpfennigs Erspartes ist auf jeden Fall gerettet.
Eine vergnügliche und spannende Weltreise, die unterwegs leider immer mehr das Abenteuerliche einbüßt. Manchmal sogar ein wenig langweilig wird. Trotzdem ein echter Weidenmann, wenn auch nicht ganz so schwungvoll wie zum Beispiel "Die Fünfzig vom Abendblatt" - dennoch Lesenswert, nicht nur für Jungen.
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