Der Gefangene der Wüste
Rezension: "Der Gefangene der Wüste"
Rezensentin: Hannah Zindel
Heinz G. Konsalik: Der Gefangene der Wüste
Zum Buch:
Der Roman ist im August 2003 im Goldmann Verlag erschienen. Er umfasst als Taschenbuch 350 Seiten und kostet 7,50 €.
Zum Inhalt:
Die Wüste. Sonne und Sand sind wohl das Erste, das einem in den Sinn kommt, wenn man an die Wüste denkt. Doch die Oasen und das Öl sind es, die die Wüste interessant machen. In den Oasen leben die Einwohner der Wüste und das Öl bringt die fremden Menschen und natürlich das Geld in die Wüste. Wozu das führt, ist klar: Kriege, Machtkämpfe oder auch duldendes, meist Spannung geladenes, nebeneinander Leben. So auch in der Oase Bou Akbir. Der dort herrschende Scheich duldet die in der Umgegend liegenden Ölbohrcamps. Das nächste ist das Camp XI. Die Männer, die dort arbeiten haben in der Zivilisation entweder Schlimmes erlebt oder getan. In der Wüste leben sie nun in Einsamkeit unter Ihresgleichen. Und es gelten ihre eigenen Gesetze: Das Gesetz des Stärkeren. Der oberste Mann im Camp ist de Navrimont, doch der ist pausenlos betrunken. Deshalb hat Serrat das Kommando übernommen. Alle Männer sehen zu ihm auf und tun, was er sagt. Mittendrin in dieser Hölle lebt Catherine. Sie ist die Krankenschwester des Camps. Sie wird von den Männern gezwungenermaßen respektiert, denn sie hat immer eine Pistole bei sich von der sie auch Gebrauch machen kann. Das hat sie schon mehrmals bewiesen. Auch gegenüber Serrat als der zudringlich wurde. Noch immer stecken ihm die Kugeln im Bein. Alles hätte immer so weiter gehen können, wäre da nicht die Hadjar-Krankheit, die schon zahlreiche Ölbohrcamps ausgerottet hat. Als ein Mann aus Camp XI an dieser Krankheit stirbt, lässt man ihn verschwinden. Alle sind sich einig, dass das nicht öffentlich werden darf, denn das hieße Quarantäne und Impfungen und Arbeitsausfälle, für die man nicht entschädigt wird. Dennoch schockt die Ölbohrgesellschaft einen Arzt in das Camp. Dr. Bender. Ihm wird schnell klargemacht, dass er nicht erwünscht ist, doch er lässt sich so schnell nicht einschüchtern. Schon nach einigen Tagen wird er in die Oase gerufen, doch er kann dem Kranken nicht mehr helfen, ist sich aber sicher, dass dieser die Hadjar-Krankheit hat. Deshalb nimmt er ihn, nach dessen Tod, mit ins Camp, um ihn dort zu obduzieren. In der Oase trifft er auf die Tochter des Scheichs. Sie heißt Saada. Mit diesem Besuch in der Oase nimmt das Schicksal für Dr. Bender und Saada seinen Lauf. Die beiden verlieben sich ineinander. Doch auch Catherine hat sich in Dr. Bender verliebt und versucht mit allen Mitteln Saada auszustechen. Zunächst stuftet sie jemanden an, der Saada vergewaltigen soll, doch die Beduinen können das verhindern und töten den Mann. Deshalb überredet Catherine Serrat, Saada umzubringen. Doch der hat andere Pläne. Er will Saada für viel Geld an einen Mädchenhändler verkaufen. In der Zwischenzeit findet Dr. Bender heraus, dass der Mann aus der Oase tatsächlich an der Hadjar-Krankheit gestorben ist. Doch Serrat sorgt dafür, dass er es nicht melden kann. Er schneidet ihn von der Außenwelt ab und lässt ihn sogar für Tod erklären. Erst als Catherine von einem Gepard angegriffen wurde, als sie das Haus des Scheichs in die Luft sprengen wollte, und nun zu sterben droht, sehen die Männer ein, dass sie den Doktor brauchen. Doch nicht nur für Catherine ist es beinahe schon zu spät. Auch Saada ist schon auf dem Weg in ein Bordell, wo sie sich entweder den Männern fügen oder brutal sterben muss. Wird Dr. Bender beide noch retten können? Und vor allem: Für wen wird er sich am Ende entscheiden?
Kein Buch für echte Liebesroman-Fans. Denn hier muss am Ende die Liebe klein beigeben und die Vernunft gewinnt. Auch das am Ende die Guten gewinnen, kann man nur bedingt behaupten. Zwar ist Serrat am Ende tot, dahingerafft von der Krankheit, die er immer verleugnet hat. Aber Catherine bekommt, was sie will. Trotz ihrer Hinterhältigkeit und ihrem boshaften Verhalten. Zwar geläutert durch die lange Krankheit. Aber reicht das? Zumal der Doktor nicht einmal weiß, dass sie es war, wegen der Saada all das durchmachen musste.
Aber ansonsten ist es ein spannendes Buch, das sich leicht lesen lässt. Die Charaktere sind gut vorstellbar und auch das Leben in der Wüste wird eindringlich geschildert. Es ist kein "muss man gelesen haben", aber ein "kann man lesen" und es bietet auch tatsächlich gute Unterhaltung und ob man das Ende mag oder nicht, ist wohl Ansichtssache.
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