Der lange Weg nach Hause
Rezension: "Der lange Weg nach Hause"
Rezensentin: Birgit Voigt
Danielle Steele: Der lange Weg nach Hause
Zum Buch:
Danielle Steele, Der lange Weg nach Hause, Blanvalet Verlag, Buch-Nr.: 07219 9 (www.derclub.de), € 16,99Roman (gebundene Ausgabe), Deutsche Erstveröffentlichung 2001, 384 Seiten
Das Buch handelt von der kleinen Gabriella Harrison und ihren Eltern, die in einem luxuriösen Haus in Manhattan wohnen. Gabrielle wird von ihrer Mutter bereits im Alter von sechs Jahren schwer misshandelt. Ihre Mutter ist jähzornig, kann mit dem kleinen Kind nichts anfangen und schlägt Gabrielle regelmäßig. Der Vater hat selber Angst vor seiner Frau und unternimmt nichts dagegen.
Zum Inhalt:
Immer, wenn die Mutter ihre Tochter Gabriella schlägt, versucht Sie ihr einzureden, dass das Mädchen selber daran schuld ist, weil sie eine so ungehorsame Tochter ist. Gabriella glaubt ihr das, nicht anders ist auch das Verhalten ihres Vaters zu erklären, der sie immer wieder so traurig ansieht.Gabriella darf weder mit anderen Kindern spielen, noch darf sie sich dreckig machen, und wenn sie etwas herunter schmeißt, wird ihre Mutter wütend. Meistens schickt sie Gabriella dann auf ihr Zimmer, aber es dauert nicht lange und sie folgt ihr, tritt und schlägt sie, bis das Kind wimmernd am Boden liegt. Manchmal bekommt der Vater das mit, aber er greift nie ein, sondern schaut nur traurig zu.
Die Jahre vergehen, Gabrielle wächst auf in diesem schrecklichen Elternhaus, hat weder Hilfe von Verwandten oder Freunden, noch von ihrem Vater zu erwarten. Es gibt keine Großeltern, keine Tante, keinen Onkel, die ihr beistehen könnten.
Eines Abends, als die Eltern mal wieder einen rauschenden Ball in ihrem Haus veranstalten, eskaliert das Ganze. Louise, die Mutter von Gabriella, hatte ihrer Tochter eingebläut, auf ihrem Zimmer zu bleiben und sich ja nicht bei den Gästen blicken zu lassen. Natürlich konnte Gabriella nicht widerstehen, versteckte sich oben auf der Treppe und sah den Gästen zu, wie sie das Haus betraten und ihre Eltern begrüßten. Mit einer der Freundinnen ihrer Eltern unterhielt sich Gabriella an diesem Abend und war erstaunt über deren Freundlichkeit, konnte nicht verstehen, dass diese Frau so nett zu ihr ist, wo sie doch so ein böses, kleines Mädchen ist, wie ihre Mutter ihr immer wieder sagte. Natürlich bekam Gabriellas Mutter das mit und folgte ihrer Tochter ins Zimmer, nachdem die Gäste das Haus verlassen hatten. Gabriella hatte sich am Fußende ihres Bettes zusammengerollt, so, wie sie es immer tat, aus lauter Angst und vielleicht mit dem Gedanken, dass die Mutter sie dort nicht finden würde.
Gabriellas einziges Spielzeug ist eine kleine Puppe, die ihr ein und alles ist, sie hatte sie von den Eltern ihres Vaters geschenkt bekommen, die schon lange nicht mehr lebten. Die Puppe ist ihr kleines Baby und sie liebt sie sehr und das weiß ihre Mutter! Rasend vor Wut nimmt ihr Louise die Puppe weg und schmeißt sie gegen die Wand. Der Puppenkörper zerbricht und die Mutter beginnt, mit der kaputten Puppe auf ihre Tochter einzuschlagen. Sie schlägt und schlägt und schlägt und hört nicht mehr auf. Nachdem ihre Wut endlich abgeflaut ist, hört sie auf, lässt ihr Kind blutend am Boden liegen und verlässt das Zimmer.
Der Vater, der mitten in der Nacht wieder nach Hause kommt, schaut nicht nach seiner Tochter. Alles ist ruhig im Haus, er macht sich keine Gedanken.
Gabriella wird im Laufe der Jahre immer wieder geschlagen. Der Vater hat mittlerweile seine Familie verlassen, weil er es nicht mehr aushalten konnte. Er war jedoch auch zu schwach, um seiner Tochter beizustehen. Ihre Mutter lernt einen neuen Mann kennen und beschließt mit ihm von Manhattan wegzuziehen. Gabriella soll ins Kloster gehen. Das kleine Mädchen glaubt jedoch, sie kommt ins Gefängnis für all ihre bösen Taten gegenüber den Eltern.
Nun folgt ein Lebensabschnitt von Gabriella, mit dem sie nie gerechnet hätte. Im Kloster findet sie endlich Liebe und Verständnis und Zuneigung von den freundlichen Nonnen. Sie beschließt selber, eine Nonne zu werden.
Hat Gabriella es geschafft, diesem Albtraum zu entrinnen, den sie während ihrer Kindheit durchleben musste?
Bewertung / Fazit:
Das traurige Schicksal der kleinen Gabriella hat mich sehr berührt.Die Autorin hat einen sehr ergreifenden Stil, die Geschichte wiederzugeben. Beim Lesen fühlt man sich in die Story hineinversetzt. Die Gedanken und Gefühle der kleinen Gabriella werden authentisch wiedergegeben. Auch die Charaktere der Mutter und des Vaters werden sehr gut beschrieben. Die Mutter ist eine mit ihrem Leben selber unzufriedene Frau, hat selber keine Liebe als Kind erfahren, kommt mit Kindern nicht klar, kann keine Liebe an andere weiter geben. Der Vater, ein Schwächling, kann sich gegen seine eigene Frau nicht durchsetzen, ist zu schwach, um seiner Tochter zu helfen, ihr beizustehen, sie vor der Mutter zu beschützen.
Ein sehr ergreifendes Buch, welches man gerne auch mehrmals liest. Es verdeutlicht einem, wie gut es manche Kinder haben in Familien, die sie lieben, und dass es wiederum auch Kinder gibt, die ein schlimmes Schicksal zu erdulden haben. Manche von ihnen schaffen es, dieses Schicksal zu meistern und als Erwachsene trotzdem ein einigermaßen normales Leben zu führen, andere zerbrechen schon im Kindheitsalter daran und werden wohl immer auf psychologische Hilfe angewiesen sein.
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