Erebos
Rezension: "Erebos"
Rezensentin: A. Lehmann
Ursula Poznanski: Erebos
Zum Buch:
"Erebos" ist ein Jugendroman, der erstmals im Januar 2010 als Taschenbuch beim Loewe-Verlag erschien. Er umfasst 485 Seiten und kostet derzeit 14,90 Euro.
Zum Inhalt:
Etwas geht an Nicks Schule vor sich. Eine rätselhafte CD wechselt immer wieder den Besitzer und Nick wüsste nur zu gerne, was es damit auf sich hat. Doch aus irgendeinem Grund machen alle ein riesiges Geheimnis um den Inhalt der CD. Als Nick endlich die Gelegenheit erhält, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, ist er Feuer und Flamme. Auch wenn es die nervige Brynne ist, die ihm eine Kopie der CD anbietet. Dabei nimmt sie ihm das Versprechen ab, niemandem da von zu erzählen.
Zuhause steckt Nick die CD sofort in den Computer und entdeckt, dass sich darauf ein Spiel befindet: Erebos. Ein Spiel, das unglaublich realistisch ist. Ein Spiel, das auf die Fragen der Mitspieler eingeht, wie ein echter Gesprächspartner. Ein Spiel, das Aufgaben im realen Leben verteilt - und sieht, wenn du sie nicht ausführst. Zuerst macht sich Nick wenig Sorgen darüber, dass er etwa eine verschlossene Kiste von einem Friedhof holen und zu einem anderen Ort bringen muss. Doch dann erhält er den Auftrag, seinen Lehrer zu vergiften, und ihm wird klar, dass Erebos alles andere als harmlos ist.
"Erebos" ist ein völlig neuartiger Roman, der sich schwerlich in eine Kategorie einordnen lässt. Die Schauplätze wechseln ständig zwischen dem realen London und der Welt des Computerspiels hin und her, die an Romane wie "Der Herr der Ringe" erinnert. Die Spieler können zum Beispiel die Gestalt von Barbaren, Zwergen oder Dunkelelfen annehmen und müssen sich in Schlachten oder Arenakämpfen beweisen. Dabei zählen Intelligenz und Geschick des Spielers, vor allem aber, wieviele Level der jeweilige Spieler besitzt, denn mit jedem Level erhält er zusätzliche Kraft. Level erhält man, wenn man sich in einer Schlacht besonders gut schlägt, einen Arenakampf gewinnt oder wenn man eine Aufgabe in der Realität erfüllt.
Eine dieser Aufgaben ist es, einen "Novizen" anzuwerben, sodass die Anzahl der Mitspieler immer größer wird. Diese haben nur ein Ziel: Sie alle wollen zu den fünf Spielern gehören, die in der finalen Schlacht gegen den bösen Ortolan kämpfen dürfen. Doch diese Position ist nur den fünf Allerbesten vorbehalten - denen, die auch in der Realität bereit sind, über Leichen zu gehen.
Nicht nur die Originalität der Geschichte ist überzeugend, auch die Schreibweise der Autorin zieht den Leser sofort in den Bann. Poznanski gelingt es, den Leser die Faszination von Erebos nachempfinden zu lassen. Man ist genauso gespannt darauf, wie es mit Nick in der Welt von Erebos weitergeht wie er selbst und genauso gereizt, wenn die Eltern oder der Schulalltag Nick da von abhalten, weiterzuspielen.
Damit ist es allerdings bald vorbei. Denn so wie sich Nicks Aufgaben in der Realität steigern, wird dem Leser auch langsam klar, dass mehr hinter Erebos steckt, als nur ein sehr realistisches Spiel, und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse auch in Nicks richtigem Leben. Als er dann den Auftrag erhält, seinem Lehrer fremde Pillen in den Tee zu schütten, kann man förmlich nicht mehr still sitzen. Man möchte Nick am liebsten anbrüllen, er dürfe das nicht tun, obwohl man keine Ahnung hat, ob diese tatsächlich gefährlich sind oder ob es sich nur um einen skurrilen Scherz handelt. Immerhin ist es doch nur ein Spiel, oder? Die Autorin versteht sich einfach meisterhaft darauf, ein subtiles Gefühl der Bedrohung heraufzubeschwören, sodass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann.
Auch die Auflösung ist sehr gut gelungen. Es kommt zu einem Finale, in dem es im wahrsten Sinne des Wortes um Leben und Tod geht, und das Geheimnis hinter Erebos ist sowohl einfallsreich und logisch, als auch vollkommen überraschend, selbst für Vielleser.
Ein Roman, der für jede Altersklasse zu empfehlen ist, nicht nur für Jugendliche. Ich hoffe wirklich, dass es bald mehr von dieser herausragenden Autorin geben wird.
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