Harry Potter und der Feuerkelch

Rezension: "Harry Potter und der Feuerkelch"
Rezensentin: Hannah Zindel

Joanne Rowling: Harry Potter und der Feuerkelch

Das Buch ist im Jahr 2008 in vierter Auflage im Carlsen Verlag als Taschenbuch erschienen. Es umfasst 766 Seiten und kostet derzeit 11,90 €.

Zum Inhalt:

Harry Potter kann sein Glück kaum fassen. Er darf tatsächlich zu den Weasleys und mit ihnen zur Quidditsch Weltmeisterschaft. Davor gibt es allerdings noch ein paar Probleme. Die Weasleys wollen ihn abholen und benutzen dazu das Flohnetzwerk. Das funktioniert eigentlich ganz leicht. Man wirft ein bestimmtes Pulver in den Kamin, stellt sich hinein und sagt die Adresse zu der man reisen will. Die Dursleys haben ihren Kamin jedoch zugemauert und als sich die Weasleys endlich daraus befreit haben, sieht das Wohnzimmer der Dursleys ziemlich durcheinander aus. Und wenn sie nicht so Angst vor den Zauberstäben der Eindringlinge haben würden, hätten sie es Harry am Ende wahrscheinlich doch noch verboten. So aber verbringt Harry noch ein paar Tage im Fuchsbau, bevor es zur Weltmeisterschaft losgeht. Dazu benutzen sie einen Portschlüssel. Sie wandern einige Kilometer bis zu einem alten Stiefel, der auf einem Feld herumliegt. Dort treffen sie auf Cedrig Diggory und seinen Vater, die denselben Portschlüssel benutzen werden. Sie fassen alle gleichzeitig an den Stiefel und werden weggezogen. Als sie wieder Boden unter den Füßen spüren, befinden sie sich am Rande eines riesigen Zeltplatzes. Es wird ein sehr eindrucksvolles Spiel, doch danach geschieht entsetzliches. Eine Gruppe Todesser quält eine Muggelfamilie und sogar das Dunkle Mal wird erzeugt. Das Dunkle Mal ist ein weithin sichtbares Zeichen am Himmel, dass die Todesser immer über den Häusern erscheinen ließen, in denen sie gemordet hatten. Es ist das Zeichen Lord Voldemorts. Und die Todesser sind seine alten Gefolgsleute. Als Winky, die Hauselfe von Bartemeus Crouch verdächtigt wird, das Dunkle Mal erzeugt zu haben, wird sie von ihrem Herrn entlassen. Hermine wird deswegen ziemlich sauer. Sie findet, dass die Hauselfen sehr schlecht behandelt werden und dass das geändert werden muss. Zurück in Hogwarts gründet sie deswegen B.ELFE.R, den Bund für Elfenrechte. Doch außer Harry und Ron, die auch nicht aus Überzeugung Mitglied sind, findet sie kaum Anhänger. Selbst die Elfen wollen nicht, dass sich etwas ändert. Sie leben dafür anderen zu dienen. Auch Winky ist jetzt in Hogwarts, doch sie kann sich nicht eingewöhnen. Noch eine Elfe, die Harry kennt, ist nun in Hogwarts. Dobby, den er einst durch eine List befreit hat. Er ist wohl die einzige Elfe weit und breit, die frei und glücklich ist. Er arbeitet jetzt in Hogwarts gegen Lohn und ist darüber sehr froh, weil es bedeutet, dass er in Harry Nähe sein kann. Aber es wartet noch eine größere Überraschung in Hogwarts. Das trimagische Turnier findet statt. Das ist ein Wettkampf zwischen verschiedenen Zaubererschulen von denen jeweils nur ein Schüler teilnehmen darf. Welcher Schüler das ist, das entscheidet der Feuerkelch. Dazu kommen die Abgeordneten von zwei anderen Zaubererschulen zu Besuch von Durmstrang und von Beauxbatons. Am Tag der Entscheidung spuckt der Feuerkelch die drei Namen der Champions aus. Doch dann geschieht das Unfassbare. Es kommt ein vierter Name, Harrys Name. Offensichtlich will irgendjemand, dass Harry bei dem Turnier etwas zustößt. Er wäre nicht der erste in der langen Tradition dieses Wettkampfes, der dabei stirbt. Und es würde wahrscheinlich wie ein Unfall aussehen. Doch Harry macht sich keine Sorgen darüber, dass ihm jemand etwas antun will, sondern vielmehr deswegen, weil ihm das wahrscheinlich gelingen wird. Er ist der jüngste Champion und damit auch der mit der wenigsten Erfahrung und der schlechtesten Ausbildung. Zum Glück steht ihm sein neuer Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste zur Seite. Und bis zum Ende vertraut Harry dem Falschen. Doch noch jemand macht ihm das Leben schwer. Rita Kimmkorn, die Reporterin schreibt bizarre Geschichten über ihn, die natürlich die meisten Leute glauben, was kein sehr gutes Licht auf Harry wirft. Als das Trimagische Turnier sich endlich dem Ende neigt und Harry schon froh ist, es bald überstanden zu haben, möglicherweise sogar als erster oder zweiter Sieger, ausgerechnet da tappt er in die Falle. Und am Ende ist nicht nur tatsächlich jemand tot, es ist auch jemand wieder auferstanden. Lord Voldemort ist zurück und hat auch schon seine treuesten Todesser an seiner Seite. Doch Harry ist der einzige Zeuge.

Dieses Buch hat es in sich. Als wäre das Trimagische Turnier nicht schon spannend genug, auch ohne das Harry dabei wäre. Doch jetzt muss er gegen Drachen kämpfen und Rätsel lösen und noch dazu muss er lernen, wie man mit Mädchen umgeht. Dies ist auch der erste Band, in dem Harry, Ron und Hermine anfangen sich für Mädchen bzw. Jungen zu interessieren. Doch das ist gar nicht so einfach. Wie fragt man ein Mädchen, ob es mit einem zum Weihnachtsball geht, wenn ständig kichernde Freundinnen dabei stehen? In starkem Kontrast zu diesen Problemen steht dann allerdings der Rest des Buches. Als das Schuljahr sich dann endlich dem Ende neigt und auch das Trimagische Turnier in die letzte Runde geht, als der Leser schon meint, Harry und die anderen Champions hätten es ohne große Zwischenfälle überstanden, dann beginnt erst das Grauen und nimmt kein Ende mehr. Und das Ende des Buches ist so zu sagen schon der Anfang eines Neuen Kapitels.

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