Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Rezension: "Harry Potter und der Gefangene von Askaban"
Rezensentin: Hannah Zindel

Joanne Rowling: Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Das Buch ist im Jahr 2007 in neunter Auflage im Carlsen Verlag als Taschenbuch erschienen. Es umfasst 475 Seiten und kostet derzeit 9,95 €.

Zum Inhalt:

Dies der einzige Band der Harry Potter Reihe, in dem es der beliebte Zaubererjunge nicht mit Lord Voldemort zu tun bekommt, abgesehen vom sechsten Band, in dem Lord Voldemort aber schon wieder fast alle Macht zurück hat und somit indirekt das Geschehen dominiert. Aber auch in diesem dritten Band hat Harry Potter viel zu tun. Er bekommt es mit Dementoren zu tun, die ihn eigentlich, vor dem aus Askaban ausgebrochenen Sirius Black, beschützen sollen, der ihn anscheinend töten will, die es aber besonders auf Harry abgesehen haben. Und neben dem anstrengenden Schulalltag muss er auch noch ertragen, dass alle ihn als todgeweiht betrachten.

Doch los geht es wie immer erstmal bei den Dursleys, die Besuch von Tante Magda erwarten. Harry und sein Onkel schließen einen Pakt: Wenn Harry sich benimmt und es keine Zwischenfälle während dieses Besuches gibt, dann unterschreibt Onkel Vernon ihm die Einverständniserklärung, die es ihm erlaubt, während der Zeit in Hogwarts zu den genehmigten Zeiten den Ort Hogsmaede zu besuchen, der nicht weit von Hogwarts entfernt liegt und der einzige Ort in England ist, in dem keine Muggel leben. Doch es geht schief. Harry sieht sich mal wieder gezwungen, seinen Vater zu verteidigen und bringt Tante Magda an die Zimmerdecke. Daraufhin flüchtet er. Er sieht in der Dunkelheit einen großen schwarzen Hund, wird dann allerdings beinahe von einem magischen Bus überfahren, der ihn nach London bringt. Und als er sich noch mal umsieht, ist der Hund verschwunden. In London erwartet ihn schon der Zaubereiminister, doch anstatt Harry von der Schule zu werfen oder gar ins Gefängnis zu bringen, führt er ihn in die Winkelgasse in die Gastwirtschaft "Zum tropfenden Kessel", wo Harry wohnen kann, bis die Schule anfängt. Harry ist zwar erstaunt, genießt seine Zeit dort aber sehr. Doch noch bevor die Schule beginnt, erfährt er, warum alle so sanft zu ihm sind: Sirius Black ist aus Askaban geflohen und alle glauben, dass er Harry umbringen will. Er hat schon einmal, mit nur einem Fluch, dreizehn Menschen getötet. von Peter Pettigrew ist nur der kleine Finger übrig geblieben. Doch Harry bereitet das keine allzu große Angst. Zum einen kann Sirius Black wohl kaum schlimmer ein als Lord Voldemort und zum anderen fühlt er sich in Hogwarts, in Dumbledors Nähe völlig sicher. Doch schon im Zug begegnet er den Dementoren, die Sirius Black von Hogwarts fern halten sollen, Harry wird in ihrer Gegenwart ohnmächtig und hört seine Mutter in den letzten Sekunden vor ihrem Tod. Zum Glück ist der neue Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste mit in ihrem Abteil, der den Dementor verjagt. Dementoren nähren sich von den glücklichen Erinnerungen ihrer Opfer und stürzen diese in Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Sie sind die Wächter von Askaban. Und sie werden Harry Potter noch öfter angreifen, sodass es nötig wird, dass er lernt sich gegen sie zu verteidigen. Das wird später nicht nur ihm, sondern auch dem entflohenen Sträfling das Leben retten. Doch zuvor muss Harry noch einiges verkraften und am Ende sogar die Zeit zurückdrehen.

Wieder ein sehr spannender Harry Potter Band mit einer überraschenden Wendung am Schluss, die dazu führt, dass er den Menschen, den er kurz zuvor noch am liebsten töten wollte, vor dem Schlimmsten, dem Seelenentzug durch die Dementoren, beschützt. Rowling schreibt so eindrucksvoll und lebendig, das der Leser sich das Geschehen sehr gut vorstellen und mit Harry mitfühlen kann. Sehr zu empfehlen.

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