Harry Potter und der Orden des Phoenix

Rezension: "Harry Potter und der Orden des Phoenix"
Rezensentin: Hannah Zindel

Joanne Rowling: Harry Potter und der Orden des Phoenix

Das Buch ist im Jahr 2009 in sechster Auflage im Carlsen Verlag als Taschenbuch erschienen. Es umfasst 1020 Seiten und kostet derzeit 12,90 €.

Zum Inhalt:

Harry Potter ist sauer. Er sitzt bei den Dursleys fest und alle seine Freunde scheinen ihn vergessen zu haben. Die Dursleys lassen ihn keine Nachrichten sehen und auch im Tagespropheten, den er sich jeden Tag zukommen lässt, stehen keine seltsamen Vorkommnisse, die auf Voldemort hingewiesen hätten. Was ist nur los in der magischen Welt? Harry fühlt sich verständlicherweise ziemlich allein gelassen. Doch dann geschieht etwas Furchtbares. Harry ist fassungslos. Dementoren greifen ihn und seinen Cousin Dudley an. Aber noch fassungsloser ist er als er erfährt, dass die alte Mrs. Figg, die ihm nun zu Hilfe eilt, die er aber früher nie leiden konnte, eine Sqiub ist, das heißt, sie ist das Kind von Zauberern, hat aber selber keinerlei magische Fähigkeiten. Ein gutes hat der Vorfall jedenfalls: Er darf endlich von den Dursleys weg und Ron und Hermine wieder sehen. Er wird abgeholt von seinem ehemaligen Lehrer und Werwolf Lupin, dem echten Mad-Eye Moody und noch einigen anderen, die er nicht kennt, die aber alle Mitglieder des Phönix-Ordens sind. Dieser Orden ist ein Zusammenschluss ganz unterschiedlicher Menschen, mit dem einen Ziel: Lord Voldemort zu bekämpfen. Auch Harrys Eltern gehörten einst dem Orden an und Dumbledore ist so etwas wie ihr Anführer. Die Eskorte bringt Harry aber nicht, wie er es erwartet hatte, zum Fuchsbau, dem Haus der Weasleys, sondern nach London, in das Hauptquartier des Ordens. Dort befinden sich auch Ron und Hermine und auch Harrys Pate Sirius Black. Ihm gehört das Haus, das sich schon seit Jahrhunderten im Besitz seiner Familie befindet. So erfährt Harry von sehr interessanten Verwandtschaftsbeziehungen. Die Arbeit des Phönix Ordens ist allerdings für die Kinder tabu, sie sind dazu da das Haus zu reinigen. Dabei kommt ihnen immer wieder Kreacher, der Hauself in die Quere, der Sirius nur widerwillig als seinen Herrn akzeptiert, da der Rest der Familie eher Lord Voldemort anhing.

Kurz vor Schulbeginn muss Harry sich im Zaubereiministerium zu einer Anhörung einfinden, weil er in den Ferien gezaubert hat, was minderjährigen Schülern verboten ist. Dank Dumbledore wird er freigesprochen. Doch er merkt, dass man im Ministerium nicht daran glaubt, dass Lord Voldemort zurück ist. Das muss er auch in Hogwarts erfahren. Nicht nur die Schüler reagieren kritisch, das Ministerium schickt ihnen Dolores Umbridge als Lehrerin in Verteidigung gegen die dunklen Künste und dort lernen sie nur Theorie, weil Umbridge meint, sie würden nie in eine Situation kommen, in der sie sich wirklich verteidigen müssten. Immer neue Beschlüsse werden erlassen und die Lage spitzt sich zusehends zu. Das einzige, was Harry und seine Freunde tun können, ist selbst zu unterrichten, damit sie wenigstens ein bisschen lernen sich zu verteidigen. Diese "Lerngruppe" nennt sich Dumbledores Armee, was später dazu führt, dass Dumbledore die Schule verlassen muss. Doch Harry muss sich nicht nur gegen die Anfeindungen von Professor Umbridge verteidigen Es besteht anschienend eine Verbindung zwischen seinem und Voldemorts Geist und ausgerechnet Professor Snape soll ihm helfen diese Verbindung zu blockieren. Kein Wunder, dass das schief geht. Dabei erfährt er jedoch, warum Snape ihn so sehr hasst und empfindet sogar Mitleid mit ihm und zweifelt an seinem Vater. Doch dann gelingt es Lord Voldemort Harry in eine Falle zu locken. Zwar stehen seine Freunde ihm bei und auch Mitglieder des Phönix Ordens eilen zu Hilfe, aber einer von ihnen wird getötet und wenn nicht wieder Dumbledore da wäre, wären wohl auch die anderen verloren. Und alles nur wegen einer alten Prophezeiung, die nun auch noch zerstört ist.

Sehr eindrucksvoll und glaubhaft schildert Rowling Harrys Verzweiflung und Wut. Sowohl zu Beginn als auch am Ende und seine Hilflosigkeit gegenüber Professor Umbridge. Obwohl Harrys Verhalten verständlich und nachvollziehbar ist, so sehr wünscht man sich als Leser dennoch er würde manchmal besonnener handeln und über seinen Schatten springen. Denn als Leser ahnt man natürlich schon, dass es eher noch schlimmer wird. Besonders wenn man das Buch ein zweites Mal liest, was nur zu empfehlen ist, wird das deutlich. Das Buch ist durchweg spannend, schließlich beginnt es auch schon mit einem Kampf gegen die Dementoren, doch das Ende ist natürlich am spannendsten und das anschließende Gespräch zwischen Harry und Dumbledore eines der Aufschlussreichsten der bisherigen Bände.

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