Heimweg nach Kilmoran

Rezension: "Heimweg nach Kilmoran"
Rezensentin: Hannah Zindel

Johanna Lindsey : Heimweg nach Kilmoran

Zum Buch:
Der Roman ist im Jahr 1998 im Schneekluth Verlag erschienen und umfasst 345 Seiten.

Zum Inhalt:
"Heimweg nach Kilmoran" wird aus Sicht der zwölfjährigen Ellie erzählt, wodurch das Buch einfach geschrieben ist und leicht verstanden werden kann. Manchmal versteht der Leser sogar mehr als der Erzähler.
Dot ist Ellies Großmutter, doch das letzte Mal als sie mit ihren Eltern bei ihr war, war sie noch so klein, dass sie sich kaum noch daran erinnern kann. Nun soll sie sie ganz alleine besuchen. Kein Wunder, dass Ellie darüber aufgeregt ist. Doch sie muss gehen, weil ihre Mutter krank ist und viel Ruhe braucht. Ellies Vater wird sich um sie kümmern. Schon immer braucht die Mutter sehr viel Ruhe und ist auch oft müde. Was Ellie erst bei ihrer Oma erfährt: Ihre Mutter hätte gerne noch ein Kind oder würde gerne wieder arbeiten gehen. Sie ist einfach nicht ausgefüllt. Aber Ellies Vater ist gegen Beides. Überhaupt ist Ellies Vater sehr streng und autoritär. Er nennt Ellie auch nur bei ihrem richtigen Namen: Eleanor. Außerdem hält er sehr viel auf Regeln und Anstand. Bei Dot ist alles ganz anders. Sie lebt viel freier und auch Ellie kann sich dort viel mehr entfalten. Aber nicht nur Dot, auch die anderen Leute, die sie kennen lernt, und die ihr anfangs etwas seltsam vorkommen, benehmen sich ganz anders als Ellies Eltern. Sie lernt aber nicht nur andere Menschen kennen, sie lernt auch ihren Vater auf eine neue Weise kennen. Denn ihr Vater hatte keinen Vater, da Dot nie geheiratet hat. Er hatte deswegen viele Probleme in seiner Kindheit. Ellie versteht, dass ihn das geprägt hat. Ellie möchte ihren Großvater gerne kennen lernen und hofft, dass sie ihn findet und dann alles besser wird. Sie schafft es tatsächlich, dass er kommt, doch Dot ist darüber zunächst alles andere als erfreut. Ellie hat auch noch mehr Probleme. Joseph, der Sohn des Metzgers, mit dem sie sich angefreundet hat, will von zu Hause abhauen, weil sein Vater Rita heiraten will, eine Frau, die Joseph überhaupt nicht gefällt. Soll Ellie ihm helfen oder ihn verraten? Noch dazu ist Hooligan krank. Hooligan ist ein Hund, den Dot jeden Abend füttert und der eigentlich einem Landstreicher gehört. Ellie hat den Hund sehr gerne und auch der Hund ist gerne bei Ellie. Aber jetzt hat der Hund eine Verletzung und Ellie kann ihm nicht helfen. So wird Ellie neben vielen anderen neuen Eindrücken auch noch mit dem Tod konfrontiert. Aber auch Ellies Eltern haben sich während ihrer Abwesenheit ein wenig gewandelt. Ihr Vater nennt sie am Telefon sogar einmal Ellis und interessiert sich für das, was sie erzählt. Ihre Eltern werden sie sogar abholen und Dot besuchen. Das führt zwar zunächst zu einem großen Krach, doch es scheint sich etwas zum Besseren hin zu bewegen. Doch so sehr Ellie anfangs auch nach Hause wollte, nach Kilmoran, jetzt ist sie doch traurig ihre Großmutter verlassen zu müssen.

Ein warmherziges Buch, das ohne das Wissen des Erzählers von einer schwierigen Kindheit erzählt, aber auch wie es dazu kam und wie das Verhältnis von Eltern und Tochter aufgelockert wird. Außerdem lernt der Leser auch viele andere Charaktere und ihre Geschichten und Beziehungen untereinander kennen und wie Ellie mit dem was sie erlebt umgeht, was auch sehr lehrreich seien kann. Ein sehr schönes, lesenswertes Buch.

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