Little Miss Undercover
Rezension: "Little Miss Undercover"
Rezensentin: A. Lehmann
Lisa Lutz: Little Miss Undercover
Zum Buch:
"Little Miss Undercover" erschien erstmals 2009 beim Aufbau-Verlag. Der Roman umfasst 378 Seiten und kostet derzeit 8,95 Euro. Mittlerweile gibt es zwei Nachfolgebände mit den Titeln "Die Spy Girls - Familie Spellman ermittelt" und "Twist Again - Familie Spellman schlägt zurück".
Zum Inhalt:
Isabel Spellman lebt mit 28 Jahren noch bei ihren Eltern und arbeitet in der Familiendetektei. Doch die eigentlich Ermittlungsarbeit findet innerhalb der Familie statt. Wenn Isabel etwas herausfinden möchte, dann hilft sie sich, indem sie ihre Eltern bespitzelt. Aber dann findet sie heraus, dass auch ihre Eltern sie ausspionieren, indem sie Isabel und ihren neuen Freund durch die jüngere Schwester Rae beschatten lassen, und ihr reißt der Geduldsfaden.
Schon länger habe ich mit diesem Buch geliebäugelt. Die Mischung aus Cover und Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Tatsächlich zugeschlagen habe ich, als ich den Roman reduziert ergattern konnte, und mich sogleich mit entsprechend hohen Erwartungen ans Lesen gemacht. Zu Beginn hatte ich auch den Eindruck, dass die Geschichte meine Anforderungen durchaus erfüllen könnte. Eine schräge Familie, die mit Kind und Kegel im Detektivgeschäft steckt. Eine toughe Heldin, die doch eigentlich nur ein ganz normales Leben führen möchte, ohne von ihren eigenen Eltern beschattet zu werden. Und ein großer Fall, der der Protagonistin ihr ganzes, detektivisches Können abverlangt. Doch was noch recht viel versprechend beginnt, verheddert sich schon bald in endlosen Aufzählungen überflüssiger Belanglosigkeiten. Zu Beginn könnte man dies noch für einen etwas schwierigen Einstieg eines Romans halten, der sich nach einiger Warmlaufzeit doch noch als gut herausstellt. Tatsächlich zieht sich dieses Schema aber durch das gesamte Geschehen hindurch und endet erst mit der letzten Seite.
Zum Einen ist da Isabels Familie. Seitenweise beschreibt die Autorin die einzelnen Mitglieder und deren Eigenheiten, Geschehnisse aus der Vergangenheit und oberflächliche Gespräche in der Gegenwart. Hinzu kommen die ausführlichen Beschreibungen der familiären Detektivarbeit. Bis ins kleinste Detail wird aufgeführt, wie genau Isabel wann, was und über wen herausfindet oder herauszufinden hofft. von der eigentlichen Handlung ist bei all diesen Hintergrundbeschreibungen zunächst noch nicht viel zu erahnen.
Erst nach etwa der Hälfte des Buches nimmt die Geschichte langsam an Fahrt auf und Isabel fängt, anstatt immer nur zu überwachen und zu überprüfen, endlich mal an, wirklich zu ermitteln. Na endlich geht es zur Sache, dachte ich mir an dieser Stelle, da ich schon drauf und dran gewesen war, das Buch wieder wegzulegen. Doch leider bleibt es bei dem leichten Spannungsanstieg und steigert sich nicht weiter, wie ich nun zunächst angenommen hatte. Isabel hat jetzt also einen echten Fall, in den auch ihre eigene Familie tief verwickelt ist und man muss der Autorin zugute halten, dass die letztendliche Auflösung dieser Verwicklungen tatsächlich nicht vorherzusehen ist. An dieser Stelle hat mir "Little Miss Undercover" sogar ganz gut gefallen, nur leider ist es bis dahin ein langer Weg, der durch nervenzerrende Beschreibungen uninteressanter Gegebenheiten führt. Hätte die Autorin einfach ihr Augenmerk ein bisschen mehr auf das Geschehen an sich gelegt und nicht so sehr auf Isabels komische Familie mit ihren ständigen Problemen, hätte der Roman um Einiges gewonnen. Darüber hinaus bleibt der erhoffte Witz leider ziemlich auf der Strecke. Das Cover und der Klappentext versprechen einen frechen, flotten und peppigen Roman voller Witz und Charme. In Wahrheit ist die Geschichte aber unheimlich trocken und langatmig.
Fazit: Die Idee von "Little Miss Undercover" gefällt mir nach wie vor sehr gut und hat sicher einiges an Potenzial, doch leider verliert die Autorin sich viel zu sehr in nebensächlichen Beschreibungen, sodass die Handlung, wenn sie sich denn dann endlich mal blicken lässt, nicht mehr ausreicht, um über die vielen, staubtrockenen Passagen hinwegzutrösten.
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