Mein fast perfektes Leben
Rezension: "Mein fast perfektes Leben"
Rezensentin: Sandy Gatzsch
Jonathan Tropper: Mein fast perfektes Leben
Knaur: Verlag, 8.95€)
Jonathan Tropper: Mein fast perfektes Leben; Knaur: Verlag, 8.95€
Veröffentlicht im Oktober 2008; die Originalausgabe erschien 2007 unter dem Titel "How to Talk to a Widower" bei Bantam Dell.
"Ich hatte eine Frau, ihr Name war Hailey. Ich habe sie verloren - und mich dazu." Dieser Satz erscheint oft in diesem Roman und sagt so unglaublich viel aus. Doug und Hailey waren glücklich verheiratet. Doch dann passiert etwas, was jeden von uns treffen kann. Man verabschiedet sich für ein paar Tage weil einer von beiden einen Termin in einer anderen Stadt oder einem anderen Land hat. Auch Hailey hat sich kurz verabschiedet, bevor sie ins Flugzeug stieg. Doch war es ein Abschied für immer. Das Flugzeug stürzt ab und alles was Doug bleibt sind die Erinnerungen. Doch die sind zu schmerzhaft. Und auch nach einem Jahr der Trauer schafft es Doug nicht wieder ins normale Leben zurück zu kehren. Er fängt an eine Kolumne zu schreiben: Vom richtigen Umgang mit Witwern. Dort beschreibt er seine Gefühle und Erlebnisse.
Doch er schreibt nicht nur über seine Trauer, sondern hält auch an ihr fest. Aber es kommt wie immer alles anders als man es sich wünscht. Doug möchte am liebsten seine Ruhe und es passt ihm überhaupt nicht das es Menschen gibt, die ihn brauchen bzw. ihm helfen wollen. Da wäre zum einem Haileys Sohn aus erster Ehe, Russ, der auch auf seine Art und Weise seine Trauer verarbeitet. Auch er braucht jemanden der ihn in dieser schweren Zeit unterstützt. Zum anderen wären da Dougs Eltern die ihrem Sohn um jeden Preis helfen wollen und seine Zwillingsschwester, die ausgerechnet auch noch schwanger wird. Doch gerade sie hat den besonderen Draht zu Doug und schafft es nach und nach ihn ins Leben zurück zu holen. Doug ist nicht auf der Suche nach dem Happy End, sondern er versucht sein Leben zum Laufen zu bringen.
Dieser Roman ist leicht zu lesen und weckt jegliche Emotionen. Ich habe gelacht und geweint und meist im Wechsel. Das Buch ist spannend und lässt Raum für eigene Gedanken, zeigt wie glücklich wir sein sollten, dass wir leben. Ich kann diesen Roman nur wärmstens empfehlen.
Alex Dengler von der Bild am Sonntag schrieb: "Gefühlschaos pur: Jede Seite birgt ein neues Abenteuer; das Leben heißsst."
Damit trifft er voll ins Schwarze. Dieser Roman hat es verdient Bestseller genannt zu werden.
Ich lese gerade:
Trümmertote: ein Kommissar Oppenheimer Krimi im Berlin 1949 von Harald Gilbers
Und ich höre gerade:
Tod am Bosporus: Ein Inspektor-Íkmen-Krimi von Barbara Nadel, RADIOROPA Hörbuch