Verschwörung auf Burg Schreckenstein
Rezension: "Verschwörung auf Burg Schreckenstein"
Rezensentin: Hannah Zindel
Oliver Hassencamp: Verschwörung auf Burg Schreckenstein
Zum Buch:
Das Buch ist im Jahr 2002 im Verlag Omnibus Tb Bei Bertelsmann als Taschenbuch erschienen. Es umfasst 122 Seiten. Die Reihe um die Schule auf Burg Schreckenstein gibt es allerdings auch in Sammelbänden und in älteren Ausgaben.
Zum Inhalt:
Eine Schreckensnachricht erreicht die Jungen von Burg Schreckenstein in den Ferien: Schloss Rosenfels ist nicht mehr bewohnbar, es muss erst saniert werden. Solange sollen die Schulen beide auf Burg Schreckenstein untergebracht werden. Erst halten die Jungen die Nachricht für einen Streich der Mädchen, um ihnen einen Schrecken einzujagen, doch als sie zur Burg radeln müssen sie sehen, dass es sich nicht um den erhofften Streich handelt, sondern, dass das Leben auf der Burg, wie sie es kannten nun vorbei ist. Auf der Burg ist alles strikt getrennt. Es gibt nur eine Tür, die den Jungen und den Mädchentrakt verbindet, die führt vom Rittersaal in den Speisesaal und ist außer zu den Essenszeiten immer geschlossen. Außerdem führt Doktor Horn, die Direktorin des Mädcheninternats eine strenge Hausordnung ein, die den Kontakt der Jungen zu den Mädchen sehr einschränkt. Als aber die Mädchen für einen Streich die Hausordnung brechen, lässt sie das Durchgehen. Die Ritter sind sich sicher, andersrum hätten sie großen Ärger bekommen. Die Ritter sind so wieso sauer, dass ihnen so misstrauisch begegnet wird, denn das sind sie nicht gewöhnt. Auf der Burg haben Schüler und Lehrer ein Vertrauensverhältnis und sie wissen, dass sie sich aufeinander verlassen können. Doch jetzt gelten eben die Regeln der Horn, der Direktor hat seine Ritter extra um Nachsicht gebeten. Auch zwischen den Jungen und den Mädchen bleibt die Lage nicht entspannt. Zunächst ärgern sich alle, dass die Mädchen eingesperrt werden, doch als die herausfinden, dass die Jungen für alle Türen Schlüssel haben, die sie den Mädchen aber nicht geben wollen, kommt es zum Bruch zwischen den Schulen. Als die Mädchen dann aber doch an einen Schlüssel kommen, gibt es auch unter den Rittern Streit, denn irgendeiner muss den Mädchen den Schlüssel besorgt haben. Ottokar, der Besitzer des Schlüssels beschuldigt zu Unrecht seinen Zimmerkameraden Stephan, da der so wieso dafür ist, den Mädchen mehr entgegenzukommen. Ottokar dagegen ist für die Trennung der Schulen. Stephan versucht sich mit Beatrix zu verbünden, um die Wogen wieder zu glätten und zwischen den Schulen wieder eine Gemeinschaft herzustellen. Doch erstmal muss dazu eine Idee her. Und als Stephan eine geniale Idee hat, kann ihn nichts mehr halten. Zwar muss der Rex, wie sie ihren Direktor nennen, danach ein bisschen schlichten, doch es hat sich gelohnt. Jungen und Mädchen sind eine Gemeinschaft geworden und als es erneut Krach zu geben droht, retten die Mini-Ritter die Lage, noch bevor die Großen irgendetwas tun können. Die Kleinen sind es auch, die dann noch etwas herausfinden, dass von allen mit einem weinenden und einem lachenden Auge begrüßt wird.
Hier geht es mal wieder um den Umgang zwischen Jungen und Mädchen und den Umgang mit unterschiedlichen Werte- und Moralvorstellungen. Und wie man den andern von der eigenen Ansicht überzeugen kann, beziehungsweise, wie man damit umgeht, wenn das nicht klappt. Also ein lehrreiches Buch für Jungen ab zehn, das keineswegs mit dem erhobenen Zeigefinger daherkommt, sondern seine Ideale mit viel Spaß, Lebendigkeit und Einfallsreichtum vermittelt, so dass sich mancher vielleicht ohne es zu wissen positiv beeinflussen lässt.
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